"Es gibt Weinberge und Wälder aus Olivenbäumen und Zitronengärten auf dem rückseitig liegenden Hügel. Dort gibt es einen lieblichen kleinen Platz, auf dem die Italiener schwatzen und ganz nah davon legen die Fischer ihre Boote an. Alles ist zu schön, um in Worten ausgedrückt zu werden, kein bisschen touristisch, ein ganz einfaches italienisches Dorf …"
Gargnano besteht aus dem Hauptort und zwolf kleinen Ortschaften. Drei Orte befinden sich direkt am See Villa, und Bogliaco, und Gargnano; andere in Huegel sind Villavetro, Fornico, Zuino, Navazzo, Musaga, Muslone und im Berge gibt es Sasso, Liano, Formaga, Costa. Alle Ortschaften sind durch Panoramastrassen, die durch charakteristische Olivenhaine, und Zitronengaertner führen, miteinander verbunden.
Die Landschaft längs des Sees ist von Zitronengewaechhaeusern und Olivenhaine geprägt, welche seit dem 18. Jh. exsistieren und gemeinsam mit dem Fischfang eine wichtige Einkommensquelle sind. Bogliaco, Sitz des Segel-Vereins, richtet zahlreiche internationale Segelrennen aus, wie Centomiglia und American’s Cup. Das weite und malerische Hinterland bietet viele Möglichkeiten für Ausflüge zu Fuß, mit Pferde, mit dem Mountainbike.
Im Sankt Francesco Kirche man find die Spure aus römischer Zeit; ein Neptun aus dem 3. Jh., und der andere stellt Revino dar und stammt aus dem 1 Jh. Rugier, Goten, Byzantiner, Largo-Barden und Franken lösten sich in der Vorherrschaft des Gebietes ab. Während der Dauer der "Repubblica della Serenissima "(1426-1797) war Gargano Hauptstadt der „ QUADRA“ (zusammen mit Tremosine, Tignale und Limone ) Fisch, Öl, Zitronen und Orange waren der lokalen ecomomie und Wirtschaft . ​Wie der Rest der Riviera dei Limoni, gehörte Gargnano vom 1815 zum "Regno Lombardo Veneto" und ab 1859 zum" Regno di Sardegna" , welches 1861 das Regno d'Italia " wurde. Im Juli 1866, während die erste Weltkrieges wurde Gargnano mehrmals von den österreichischen Geschützen bombardiert,weil die Grenze mit Oesterreisch war Limone sul Garda. Die Kanonenkugeln sind noch heute in den Mauern der am Hafen oben der Hafen zu sehen. Waehrend der Repubblica Sociale Italiana (zwischen 1943 und 1945) diente Gargnano Benito Mussolini als Residenz,weil die Regierung im Bogliaco in Palazzo Bettoni war.
Gardesana Als im Jahre 1931 die Küstenstraße eingeweiht wurde, die von Gargnano nach Riva führte und damit die Jahrhunderte lange Abgeschnittenheit der Einwohner dieses so unwirtlichen und unzugänglichen Bereichs beendete, übernahm der Dichter Gabriele D'Annunzio die Patenschaft und verlieh ihr den Namen "Mäander".
Damit kam ihr kurvenreiches Aussehen, das sich mitten durchs Herz der Berge vorwagte, um wieder über dem Blau des Sees heraus zu kommen, am besten zum Ausdruck. Auch heute noch taucht die Küstenstraße in diesem Abschnitt immer wieder in die Abgründe der Felsen ein, um dann um so freudiger wieder das Tageslicht zu begrüßen.
Palazzo Bettoni
Dieses Werk des Architekten Adriano Cristoferi (18. Jh.) gilt als schönster architektonischer Bau des Gardasees. Die Villa mit ihren breiten Freitreppen wird von einer Balustrade überragt, welche mit Steinstatuen aus der Mythik geschmückt ist.
Villa Bettoni enthält kostbare Kunstwerke: Gemälde von Palma dem Älteren, Canaletto, Paolo Veronese, Andrea Celesti und Pitocchetto sowie antike Möbel, seltene Bücher, Stucke und Dekorationen. Sehr effektvoll ist der von Amerigo Pierallini angelegte Garten, der sich inmitten eines Halbrundes befindet.
David Herbert Lawrence
In der Villa Igea im ruhigen Ortsteil "Villa" wohnte vom September 1912 bis zum April 1913 David Herbert Lawrence (1885-1930). In seinem Buch "Crepuscolo in Italia" ("Zwielicht in Italien") schrieb er einige unvergessliche Seiten über Gargnano und seine Einwohner.
Als Beispiel mögen folgende Zeilen genügen: "...und nun befand ich mich plötzlich, wie durch ein Wunder, mit einem Schlage auf dem Kirchplatz meines Heiligen Thomas (S.Tommaso), in eine blendende Sonne getaucht. Es war wie in einer anderen Welt: Die Welt der Adler, eine Welt von wilder Abstraktion. ​
Das strahlende Licht der Sonne verschlang alles: eine in das Licht erhobene Ebene. Kaum etwas darunter, in einem Durcheinander von Ziegeln, die Dächer des Dorfes, hinter ihnen, ein bisschen tiefer, das blaue Wasser des Sees; noch weiter hinten, vor meinen Augen, gegen meine Brust, der helle glitzernde Schnee des Berges auf der anderen Seite des Sees."
Natives Olivenöl aus der Gardagegend wird seit jeher als eine äußerst hochwertige Zutat angesehen, die vom Kleinkindalter bis ins hohe Alter verwendet werden kann. Wegen seines hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren gilt es al eines der besten Olivenöle der Welt.
Unser natives Öl extra wird durch traditionelles Mahlen der Oliven aus Gardasee gewonnen. Es ist ein unverfälschtes Produkt mit fruchtigem Aroma und intensivem, charakteristischem Geschmack. Bei Verwendung im Rohzustancl für Gemüse, Fleisch und Suppen unterstreicht es deren Geschmack mit seiner vollen Würze.
Darüber hinaus wird es ganz besonders wegen seiner besonderen Merkmale zur Garen von Frittiergut empfohlen. Zur Erhaltung seiner Vorzüge wird es auch in einer sorgfältig ausgewählten Flasche aus dunkel Glas verkauft.
An der Staatsstraße zwischen Gargnano und Campione liegt am Fuße einer 300 m hohen Steilwand das aus dem 18. Jh. stammende Zitronengewächs- haus "Pra de la fam" (wörtlich: Hungerwiese). 1985 wurde es teilweise von der "Comunità Montana dell'Alto Garda Bresciano" (Natur- schutzkommission des oberen Gardasees) restauriert und wird seither nach den traditionellen Regeln des ortsüblichen Zitronenanbaus in Stand gehalten.
Der Duft von Zitronen : Besichtigung des Zitronengewaechshauses jeden Dienstag ab 10 Uhr Dem Besucher, der zum ersten Mal am nach Brescia hin gelegenen Ufer des Gardasees ankommt, fällt sogleich die Vielfalt der Bauwerke am Seeufer auf, die sich in Größe und Höhe, weniger jedoch im Stil voneinander unterscheiden und sein besonderes Interesse erwecken.
Handelt es sich um ehemalige Festungen, um die Überreste von Wohngebäuden oder um für landwirtschaftliche Zwecke bestimmte Bauten? In jedem Falle lassen sie das gleiche suggestive Bild entstehen wie für fünfzig Jahren oder zu noch früheren Zeiten, als Gargnano und das obere Seeufer sicherlich zu den wenig besuchten Gegenden gehörten.
Das Interesse unseres Erstbesuchers steigert sich, wenn er am Tag nach seiner Ankunft an einem sonnenverwöhnten Morgen mit einem frischen Wind, der sein Haar zerzaust, das gleiche einzigartige Bühnenbild zum Anfassen nahe vor sich sieht.
Nach einigen Schluchten und schmalen, aufsteigenden Treppen steht er dann vor Zitrusplantagen mit Pfeilern, die wie Wachposten wirken, und mit Mauern, die die Windböen des Seeufers unvermutet außen vor lassen, so daß er bemerkt, daß die Sonne hier, zwischen den Mauern, ungleich kräftiger scheint.
Wichtige Voraussetzungen für die Anlage der Zitrusplantagen, im Italienischen als 'Limonaia' und im einheimischen Dialekt als ardì bezeichnet, sind die Präsenz eines Wildbaches, ein gut vor Wind geschütztes Tal mit sanft abfallenden Hügeln sowie die Nähe des Sees.
Die auf mehreren Terrassen (Còle) angelegten und über Steintreppen miteinander verbundenen Gärten konnten von recht unterschiedlicher Größe sein.
Diese Plantagen wurden an drei Seiten durch massive Mauern geschützt, während die Sonnenaussetzung gegen Ost / Südost gewährleistet war. In der Mitte oder auch an einem der äußeren Bereiche der Gärten lag das sog. 'Casello' (Caèl), in dem die Planen und Netze zur Abdeckung der Plantage aufbewahrt wurden.
Das nach hinten abfallende Dach dieses Gebäudes ruhte auf stämmigen, miteinander verschnürten oder mit dem Mauerwerk verankerten Pfeilern aus Kastanienholz mit einem Durchmesser zwischen 30 und 40 cm, die im Italienischen als Sparadossi (Sparadòs) bezeichnet werden; im rechten
Winkel zu diesen Stützpfeilern wurden in fünf bis sechs parallel verlaufende Reihen mit Nägeln befestigte Pfähle gesetzt, die 'Cantéri' (Cantér) genannt werden, An den ersten kalten Tagen im November begann man, die Plantage abzudecken; dazu benutzte man für das Dach Holzplanken (As) und für die der Sonne ausgesetzten Bereiche Verschläge aus Holz oder Glassscheiben (Envédriàe) und Türen (Üsére), die durchnumeriert wurden.
Für die Holzverschläge wurden 3 cm starke, etwa 20 cm breite und 5 - 6 m lange Bretter aus Tannenholz verwendet. Auf diesen paarweise aneinander gelegten Brettern wurde ein drittes Brett angebracht, und die so gebildete Einheit wurde mit den kleineren Streben der Linie vernagelt. Die Sonnenseite schützte man mit einem aus drei Balken aus Lärchenholz (Filaröle) gebildeten Verschlag, die parallel angebracht und auf drei Höhen in die Pfeiler der Terrasse (Còla) eingesetzt wurden; diese Struktur wurde an einem Ende mit einem eingesetzten Stein (Préa da filaröla) blockiert. Zwischen den Stützpfeilern brachte man in der Regel fünf oder sechs Bretter sowie zwei oder drei Glasscheiben an und setzte zwei Türen ein.
Die 5 - 7 m langen und 20 - 25 cm breiten Zwischenverschläge bestanden aus zwei übereinander angebrachten und miteinander vernagelten Holzbrettern, von denen eines schmaler als das andere war und eine Art Anschlag bildete; diese wurden mit den Lärchenholzbalken (Filaröle) mit ca. 10 -12 cm langen Pflöcken (Cavicchi bzw. Cavìc' oder auch Biröi) aus Holz verpfropft, die in die Ocèl der Cavìcie eingesetzt wurden. Die 5 - 7 m langen und 50 cm breiten Glaswände bestanden aus einem Rahmen mit Querstreben aus Tannenholz; sie wurden immer auf an die Holzverschläge gesetzt und mit kleinen Stäben aus Holz (Paserèle oder Galèc') befestigt, die um einen Nagel gedreht werden konnten.
Die Türen schließlich waren 5 - 7 m hoch und etwa 50 cm breit und bestanden aus einfachen, jeweils mit drei Querstreben vernagelten Holztafeln, die zum Öffnen und Schließen mit Türangeln versehen wurden. Im November mußte die Plantage gut geschützt werden. Um alle Öffnungen zu verschließen (stupinàr), benutzte man getrocknetes Gras (Pàbol), daher die lokale Redensart "A Sànta Caterìna, stüpìna, stüpìna!", die darauf hinweist, daß der Vorgang des Zustopfens am 25. November, dem Tag der Hl. Katharina, abgeschlossen sein mußte. ​Die Zitrone, sowohl die Pflanze als auch die Frucht, leidet, wenn sich die Temperatur auf 0°C zubewegt; in diesem Fall bleibt keine andere Lösung, als auf den Terrassen mit Holzstücken, Laub und Zweigen Feuer anzulegen (fogàr).
Ein Aufenthalt in Gargnano bedeutet nicht nur Sonne und Strand sondern kann auch eine ganz andere Seite haben: die Möglichkeit in eine glücklicherweise noch intakte Natur einzutauchen. Das Klima unseres Sees ist jenem des Mittelmeeres sehr ähnlich.
Dank dieses milden Klimas wachsen und gedeihen Pflanzen die sonst nur in wärmeren Gefilden zu finden sind. Diese üppige Vegetation mit ihren tausenden Farben und Formen explodiert um uns herum im Parco Alto Garda Bresciano.
Mehrere sind die wichtigsten Einflüsse auf dieses Phänomen: die Lage (nur 65 Meter über dem Meeresspiegel), die typische Eigenschaft einer großen Wassermasse das Klime wesentlich zu mildern durch die Temperaturkontrolle, der See „ladet“ sich wie ein Schwamm im Sommer mit Wärme auf und läst diese dann im Winter langsam wieder an die Luft ab, ein weiterer Faktor sind die Berge die uns umgeben und die Gegend vor kalten Winden schützen und natürlich moderierte Niederschläge.
Dieses Mikroklima hat aus dem Gardasee ein perfektes Habitat für den Menschen gemacht und wir Gargnanesi sind sehr darauf bedacht es so zu halten wie es ist um unseren Gästen einen ruhigen Urlaub in einer ökologische gesunden Umgebung in bequemen Unterkünften verschiedener Arten bieten zu können
Monte Baldo
Hochalpenhütte "Rifugio Altissimo D.Chiesa", Monte Baldo 2.060 m üdM.
Erleben Sie den schönsten Ausblick auf den Gardasee, den Sie sich jemals hätten vorstellen können und der Ihnen mit Sicherheit den Atmen verschlagen wird! Genießen Sie die schmackhafte, natürliche Küche der lokalen Tradition, und lassen Sie sich von einer unberührten, großzügigen Natur in einen Schwindel der Begeisterung versetzen!
Übernachtung in der Hochalpenhütte mit Halbpension (Abendessen mit Menü nach Wahl, Getränke ausgeschlossen, Frühstück ).
Garda Inseln
Ein Ort, der durch eine unvergleichliche Schönheit der Natur und mit zahlreichen Erinnerungen an eine lange und abwechslungsreiche Geschichte und interessante Legenden beeindruckt. Die Familie Borghese Cavazza zeigt dem Publikum das Besitztum und die Schätze der Familie.
Die etwa 2 Std. dauernde Besichtigung führt uns durch eine unberührte Natur und durch im britischen und italienischen Stil angelegte Gärten und stellt uns einige der Säle der suggestiven Villa im neugotischen-venezianischen Baustil vor. Im Preis inbegriffen: Überfahrt im privaten Motorboot und Besichtigung mit Leitung.
Die Klause (Eremo) San Valentino
Sie erhebt sich auf der gleichnamigen Ortschaft auf etwa 700 m ü.d.M. und ist von Sasso aus zu Fuß über einen Maultierpfad zu erreichen. Von hier genießt man eine großartige Aussicht auf den See. Die vor kurzem restaurierte Kirche wurde im 17. Jh. errichtet und ist eine Gedächtnisstätte an die Pestplage.
Die Kirche und das Kloster San Francesco Das Kloster wurde im Jahre 1266 von den Franziskanern gegründet, während die Kirche 1289 errichtet wurde. Der Innenhof des Klosters ist von Bogengängen umgeben, dessen Säulen Kapitelle mit Tiefreliefen von Fischen, Vögeln, Zitronen-, Zedernblättern und -früchten tragen.
Venedig
Ein Tag für die berühmte Lagunenstadt mit ihren Denkmälern und ihren charakteristischen engen und stillen Gässchen. Die Überfahrt mit Privatmotorboot vom Parkplatz zum Zentrum und zurück ist im Preis inbegriffen.
Verona
Besichtigung der romantischen Skaliger-Stadt mit geführter Panoramarundfahrt und Stadtrundgang über die Piazza Bra mit der Arena und durchs Stadtzentrum.
Milan
Besichtigung der Hauptstadt der Lombardei. Stadtrundgang mit qualifizierter Führung und Besichtigung der Sforza-Burg, des Doms und der Galerie Vittorio Emanuele. Freizeit zum Bummeln und Einkaufen.
Dolomiten
Fahrt zur Entdeckung der wunderbaren, magischen Dolomitenwelt. Mehrere Pausen um die schönsten Berge Europas mit Herz und Kamera festzuhalten.
Gardasee
Rundfahrt mit Bus Besichtigung einiger der schönsten und reizvollsten Orte um den größten See Italiens. Schifffahrt von Sirmione nach Salò im Preis inbegriffen.
Ausflug mit Motorboot (mit oder ohne Fuehrenschein)
Erleben Sie den See ... aber vom See aus!
Tägliche Segeltörns zur Entdeckung der Inseln, Wasserfälle, versteckten Strände und ungestörten Stellen zum Tauchen
Vieles in Gardone Rivera erinnert an Räume und Landschaften der Filme Luchino Viscontis. Es sind Blicke und Einsichten in ein Damals, als Damen noch kunstvolle Hüte mit Schleier trugen und Zofen ihnen im Ankleidezimmer Satinhandschuhe aus nach Lavendel duftenden Garderoben reichten.
Etwas Verwunschenes beherrscht den Ort, eine Langsamkeit und Trägheit, als wäre die Zeit nicht zuständig für dieses erste wirkliche Stück Süden, das den Reisenden, der von Riva durch die zahllosen Tunnel der Gardesana Occidentale gekommen ist, empfängt. Eine Promenade gibt es, deren Fundamente in den See gebaut wurden. Sie ist von großen Oleandern und Orangenbäumen bewohnt.
Dort findet man Kaffeehäuser mit Billardsalons. Wer am Ufer flaniert, sieht in der Ferne den häufig, bis in den Mai, mit Schnee bedeckten Monte Baldo als eine Art letzte Behauptung der Alpen aufragen und ziemlich nahe im Wellenspektakel jene lang gestreckte Zypresseninsel, die der heilige Franziskus am Beginn seines Weges als Refugium wählte. Gardone Rivera besteht aus zwei Teilen: der Häusergruppe am Wasser und einer weiteren am sanften Hang bei der Kirche. Die Einheimischen sagen tatsächlich Untenort und Obenort.
Das Oben ist bäuerlicher, weiß mehr von Oliven und trockenem Grappa und manchmal ziehen noch fromme, betende Frauen mit einer Marienstatue durch die verwinkelten Gassen. Ihre Großväter haben vielleicht als Knechte bei dem schillernden Monster Gabriele D´Annunzio gearbeitet, dessen luxuriöser Wohnsitz, neun Hektar groß und Gardone gelehnt, von einer kriegs- und blutopferverherrlichenden, luxuriösen Hybris kündet.
Verbunden sind Untenort und Obenort durch ein Gebiet der Sinnlichkeit und magischen Stärke: den Giardino Botanico.
Eine Florasammlung von Weltgegenden ist es, Afrika und Südamerika, Asien, Europa und Australien ineinander verwoben. Edelweiß inmitten von Orchideen wiesen, meterhohe Baumfarne neben Granatapfelwundern. Bäche und Wasserfälle, Teiche mit heiligen Koi-Karpfen, Forellen und Spiegelungen des Libellenfluges, Hügel aus Dolomitgestein neben Kakteen und Efeutürmen.
Indische und marokkanische Skulpturen in Harmonie mit Installationen von Roy Lichtenstein, Susanne Schmögner, Mimmo Paladino und Keith Haring. Diesem Paradies gehöre ich seit 1988 und es hört nicht auf, mich zu erstaunen und mit Freude auszustatten. Der Zahnarzt des letzten Zaren, Dr. Arthuro Hruska, war der Begründer dieses Glücks, in dem sich auch eine venezianische Villa befindet, die mein gesegnetes Zuhause wurde.
Wenn ich von einem der Balkone auf die Herrlichkeit des Gardasees oder in eines meiner Bambuswäldchen schaue, fällt es mit immer noch schwer zu glauben, dass dieser Park mich als Hüter und Verbündeten wollte, und ich danke es ihm, so gut ich kann, mit Liebe.
Hierbei handelt es sich um einen einzigartigen Komplex von besonderer Ausstrahlung. Das Vittoriale war ehemals Besitz des deutschen Kunstkritikers Henry Tode (verwandt mit Liszt und Wagner). 1921 wurde es von Gabriele d'Annunzio erworben, der hier sein Wohnhaus, die "Prioria", wollte und es mit geschichtlichen Erinnerungsstücken, wertvollen Gegenständen und einer Bibliothek mit 33.000 Bänden bereichert hat. In seinem Arbeitszimmer "Officina" (=Werkstatt) thront eine Büste der von ihm geliebten Eleonora Duse, die "verschleierte Zeugin" ("testimone velata") seiner Arbeit. Sehenswert ist besonders das Cheli-Zimmer: Speisesaal für die Gäste im Decò-Stil mit in lebhaften Farben gehaltenen Holztäfelungen und Tischen voller Kostbarkeiten und Statuen orientalischer Gottheiten.
Ebenso interessant ist das Leda-Zimmer: Schlafzimmer mit Ritualstatuetten, Erinnerungsstücken und Chinoiserie. Gegenüber der "Prioria" befindet sich der "Schifamondo", das neue Haus von d'Annunzio, welches er nie bewohnte und in dem sich das Museum (museo dannunziano) befindet. Durch den Garten erreicht man das auf einem Hügel aufgestellte Schiff "Puglia", welches dem Dichter 1925 von der italienischen Kriegsmarine geschenkt wurde. Zum See hin ausgerichtet ist das nach den Modellen von Pompeji und Taormina gebaute Freilichttheater. Es wurde 1930 von dem Architekten Gian Carlo Maroni entworfen und hat ein Fassungsvermögen von 1.500 Personen.
Während der Sommerspielzeit werden hier Theaterstücke, Operetten und Ballette aufgeführt. Im Auditorium ist das Flugzeug SVA ausgestellt, mit dem Gabriele d'Annunzio am 9. August 1918 seinen Flug über Wien ausführte, bei dem er Propaganda - Flugblätter für die italienische Sache abwarf. Außerhalb des Auditoriums ist der Fiat T4 aufbewahrt, mit dem der Dichter am 12. September 1919 triumphal in Fiume einzog. In erhöhter Lage befindet sich das Mausoleum, auf dessen Gipfel sich zusammen mit den Resten seiner geliebten "fiumani", Kriegskameraden, der Leichnam des Dichters befindet.
Das Vittoriale steht für ein in der ganzen Welt einzigartiges Spektakel der Kunst und Kultur. Zum Vittoriale gehört ein Freilichttheater, das 1.500 Personen Platz bietet und in einem herrlichenPark mit einer großartigen Aussicht liegt. Hier wird in den Monaten Juli und August ein exklusives und anspruchsvolles Programm mit Ballett, Operetten, Prosa, und Kabarett sowie mit klassischer und leichter Musik aufgheführt.
Der Besuch des "Vittoriale degli Italiani" kann auf drei verschiedene Arten erfolgen: BESICHTIGUNG DES VITTORIALE einschließlich des Parks, des Mausoleums, des "Schifamondo", des Kriegsschiffes Puglia, der Mas und der zeitgenössischen Maschinen.
BESICHTIGUNG DES VITTORIALE UND DER "PRIORA", einschließlich des Besuchs der Wohnung des großen Poeten, eines wahrenMuseums (mit Führung; die Karten für die Führung können am Eingang des Vittoriale gekauft werden BESICHTIGUNG DES VITTORIALE, DER "PRIORA" UND DES KRIEGSMUSEUMS
ÖFFNUNGSZEITEN:
Vom 1. Oktober bis zum 31. März ist das Vittoriale von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Die "Prioria" und das Kriegsmuseum können von 9.00 bis 13.00 und von 14.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden. Vom 1. April bis zum 30. September ist das Vittoriale von 8.30 bis 20.00 Uhr geöffnet, Die "Prioria" und das Kriegsmuseum können von 9.30 bis 19.00 Uhr besichtigt werden.
Die "Prioria" ist montags geschlossen – Das Kriegsmuseum ist mittwochs geschlossen.
Längs des Tales der Papierfabriken ("Valle delle cartiere"), wie es noch heute bezeichnet wird, florierte ab dem 13. Jh. die Papierindustrie. Das Papier erreichte über den Gardasee Verona und anschließend über die Etsch die Adria und somit Venedig.
Toscolano wurde, dank der hohen Qualität des Produktes, einer der bekanntesten Papierhersteller (beinahe gleichbedeutend mit Fabriano). Auf Initiative von Gabriele di Pietro befanden sich in Cecìna und in Messaga die ersten Druckereien, von denen 1487 auch die Bibel hergestellt wurde, die anschließend Martin Luther für seine Übersetzung ins Deutsche benutzte.
Zu den berühmtesten Buchdruckern, die in der ersten Hälfte des 16. Jh. in Toscolano arbeiteten, gehörten Paganino und Alessandro Paganini.
Es handelt sich hierbei um den letzten Teil des Flusstales von Toscolano. Man erreicht das Tal über die Straße von Gaìno, wenn man vor der Steigung links abbiegt. Hier befanden sich Jahrhunderte lang Papierfabriken, Kalköfen und Schmieden.
Noch heute sind zahlreiche Spuren der früheren Tätigkeiten erhalten. Außerdem ist dieses Tal aus landschaftlicher und naturwissenschaft- licher Sicht von erheblicher Bedeutung, so dass die Region Lombardei im Abkommen mit der Gemeindeverwaltung und dem Naturpark des Oberen Gardasees eine erste Initiative zur Restaurierung der Gebäude des Tals gestartet hat.